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Starke Gemeinschaftsschulen

Die Gemeinschaftsschulen haben sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Die Erich-Kästner-Gemeinschaftsschule (EKG) in Barsbüttel hat sich in der Region einen guten Ruf erarbeitet. Droht eine Herabstufung der Schulen für Alle durch die neue Landesregierung zugunsten der Gymnasien?

Die neue Landesregierung aus CDU, FDP und Grünen hat angekündigt, zukünftig wieder die schriftliche Schulempfehlung einzuführen. Dadurch entsteht erneut eine Dreiklassen-Einteilung der Schüler: Empfehlung „Gymnasium“, „Gymnasium oder Gemeinschaftsschule“ und „Gemeinschaftsschule“.

Gemeinschaftsschulen sind für die Jamaika Koalition Schulen zweiter Klasse. Die Gymnasien sollen die Schüler auf die Universitäten und die Gemeinschaftsschulen die Schüler in erster Linie auf eine Berufsausbildung vorbereiten. Eine fragwürdige Ansicht, zumal das Abitur der Gemeinschaftsschulen auch heute die Hochschulreife einschließt.

Die SPD tritt dieser Vorstellung klar entgegen. Die Schulempfehlung beim Verlassen der Grundschule ist keine objektive Beurteilung und war in der Vergangenheit für einen großen Teil der Schüler eher ein Nachteil. Viele Schüler der EKG mit einer Hauptschulempfehlung hatten später auf der EKG ihr Abitur gemacht. Das gemeinsame Lernen führt zu besseren Schulergebnissen.

„Die SPD setzt sich stets für die Weiterentwicklung der EKG in Barsbüttel ein. Die Profile der Schule wurden erweitert, das digitale Lernen ganz groß geschrieben“, sagt Sebastian Bernt (SPD), stellvertretender Vorsitzender des SKS-Ausschusses.

Über achtzig Prozent der Barsbütteler Schüler entscheiden sich heute nach der Grundschule für einen Wechsel an die EKG. Auch aus den umliegenden Gemeinden und aus Hamburg gibt es eine verstärkte Nachfrage. Regelmäßig müssen Schüler aus anderen Gemeinden aufgrund der hohen Nachfrage abgewiesen werden.

Die Rückkehr der Landesregierung zum alten Modell der Zwei- oder Dreiklassenbildung ist ein bildungspolitischer Rückschritt und wird von engagierten Lehrern, Sozialpädagogen und Kommunalpolitikern, die sich in den letzten Jahren für die hohe Qualität und gute Ausstattung der Gemeinschaftsschulen stark gemacht haben, als ein Schlag ins Gesicht empfunden.